Ein Erfahrungsbericht für alle, die gerade ihr erstes Setup planen
Ich erinnere mich noch gut an mein erstes eigenes Live-Setup. Damals stand ich mit einem DUO auf der Bühne – mal auf der Straße, mal in kleinen Bars, mal im Club. Wir hatten keine Techniker, kein FOH-Team und keine Ahnung, was uns erwartet. Also haben wir uns ein Setup gebaut, das funktionieren musste. Überall.
In diesem Beitrag nehme ich dich mit zurück in diese Zeit – und teile mit dir, was gut funktioniert hat, was wir gelernt haben und was ich heute anders machen würde. Vielleicht hilft dir das beim Einstieg in dein eigenes Live-Setup – und spart dir ein paar Umwege.

So sah unser erstes Setup aus
Wir hatten:
🎧 Ein MacBook Air mit Logic Pro X
🎛️ Ein Tascam US-4x4HR Interface
🎙️ Zwei Gesangsmikros
🎸 Eine Akustikgitarre & eine E-Gitarre – der Sound kam aus einem Plugin von Neural DSP
🎚️ In Logic haben wir alle Signale vorgemischt – inklusive Backingtracks, die wir über einen MIDI-Controller gestartet haben
Später haben wir uns sogar zwei kleine Fußtrigger gebaut, mit denen ich live Beats abfeuern konnte – ein bisschen wie ein Mini-Drummer.
Das fertige Stereo-Signal ging dann als Summe ans FOH – und derselbe Mix kam auch aufs In-Ear. Einfach, direkt, zuverlässig.
Was richtig gut funktioniert hat
🎯 Schneller Aufbau:
Ob Straße oder Club – unser Setup war immer in wenigen Minuten startklar. Kein langes Rumschrauben, kein Kabelchaos.
🎯 Guter Sound – überall gleich:
Wir wussten, wie wir klingen wollen – und so klangen wir auch. Das war für uns extrem wichtig, weil wir bei jedem Gig auf unser Setup zählen konnten.
🎯 Veranstalter waren begeistert:
Wir waren unkompliziert. Kein langes Einpegeln, keine Fragen, keine Probleme. Das hat uns viele Türen geöffnet.
🎯 Routine durch Wiederholung:
Wenn dein Setup steht und du damit regelmäßig spielst, entwickelst du einen Flow. Soundcheck wird zur Gewohnheit – und du kannst dich voll auf deinen Auftritt konzentrieren.
Was wir heute anders machen würden
🧳 Kein Case, kein Rack – alles einzeln
Wir waren damals richtig stolz auf unseren kleinen Klapptisch, weil wir nie nach einem fragen mussten. 😄 Aber jedes Mal alles einzeln auspacken, anschließen, wieder einpacken – das war auf Dauer nervig.
Heute würde ich sofort ein stabiles Case mit vorverkabeltem Setup bauen. Alles drin, Deckel ab, anschalten – fertig. Das spart Zeit und Nerven.
🛠️ Die Logic-Session war zu kompliziert
Am Anfang hatten wir keine klare Struktur. Es hat eine Weile gedauert, bis wir den perfekten Ablauf in Logic hatten. Aber wenn man das einmal durchdacht hat, ist es ziemlich simpel – man muss nur wissen, worauf es ankommt.
Typische Anfängerfehler, die du vermeiden kannst
❌ Kein Plan, was man wirklich braucht
❌ Zu viele Ideen auf einmal, ohne Struktur
❌ Setup ist nicht durchdacht – zu schwer, zu aufwändig, zu chaotisch
✅ Mein Rat:
Bevor du irgendwas kaufst, überleg dir ganz genau:
-
Wie viele Eingänge brauche ich?
-
Spiele ich mit Backingtracks?
-
Möchte ich In-Ear nutzen?
-
Will ich auch aufnehmen können?
-
Wie schnell muss ich auf- und abbauen können?
Wenn du das klar hast, kannst du Schritt für Schritt ein Setup bauen, das wirklich zu dir passt – und dich bei jedem Gig unterstützt.
Fazit: Fang klein an, aber fang clever an
Mein erstes Setup war alles andere als perfekt – aber es war der Start in eine neue Art, live zu spielen.
Heute weiß ich:
🧠 Ein eigenes Setup spart Stress, klingt besser und macht dich selbstsicherer auf der Bühne.
Und das Beste:
Du brauchst kein riesiges Budget, um anzufangen. Ein solides Einsteiger-Interface, ein paar gute Kabel und ein bisschen Know-how reichen oft schon aus.
📩 Wenn du gerade dein erstes Setup planst – melde dich gerne!
Ich helfe dir dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen, ohne Geld zu verbrennen.
🎶 Geiler Sound, geiler Gig – auch beim allerersten Setup.
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